Am 16. Oktober 2013 veranstaltete der Verein ‘TransRhinRail – Freiburg-Colmar-Bahn’ einen öffentlichen Informationsabend in Breisach am Rhein. Gut 50 Interessierte waren in die Spitalkirche gekommen und wurden vom Vereinsvorsitzenden Patrick Kerber begrüßt. Bügermeister Oliver Rein führte mit einem engagierten Grußwort in das Thema des Abends ein.
Danach erläuterten Vincent Denefeld und Hannes Linck in einem bebilderten Vortrag die Ziele des Vereins, die Geschichte der Bahnstrecke und die Möglichkeiten ihrer Reaktivierung. Sie legten überzeugend dar, dass die Annahmen des Gutachtens von 2004 zur Strecke nicht mehr relevant sind. Damals wurde angenommen, dass höchsten 1.000 Fahrgäste täglich die Züge nutzen würden.
Der Verein geht dagegen von 3 – 4.000 täglichen NutzerInnen aus. Er begründet dies einmal mit den über 380.000 Menschen, die im Raum Freiburg-Colmar leben. Laut offizieller Statistik überschreiten jeden Tag ca. 20.000 Reisende den Rhein bei Breisach – die meisten bis heute mit dem Auto. Außerdem gibt es allein im Raum Volgelsheim-Biesheim ca. 4.000 Arbeitsplätze, und auch die Gymnasiasten aus dem Raum um Neuf-Brisach fahren jeden Tag zu Schulen in Colmar. Damit sollten doch deutlich mehr als die damals angenommenen 1.000 Fahrgäste zusammenkommen.
Außerdem würde eine gute Bahnverbindung natürlich enorme Entwicklungschancen für die Region bedeuten.
In der anschließenden Diskussion brachte sich noch einmal Bürgermeister Rein ein sowie sein Kollege Gabriel Schweizer aus dem nahen Vogtsburg und der oberelsässische Generalrat Hubert Miehe. Ein großes Problem ist natürlich die finanzielle Situation der Region Freiburg, wo der geplanten Breisgau-S-Bahn durch neue Kostenberechnungen großes Ungemach droht. Einig war man sich auf dem Podium und im Publikum jedoch, dass man trotzdem alles unternehmen muss, um die Diskussion über die Strecke am Laufen zu halten, und um weitere Unterstützer auf verschiedenen Ebenen zu finden.